All zu oft starten wir mit dem guten Vorsatz in das neue Jahr unsere Ernährungsweise zu verbessern und unser Gewicht zu verringern. Abgesehen von unserem inneren Schweinehund werden diese Vorsätze noch von einem weiteren Aspekt erschwert, der Beginn des Jahres zeichnet sich nicht durch eine große Vielfalt an Saisongemüse aus. 

Doch zum Glück sind die wenigen Gemüsesorten zu dieser Zeit vielseitig einsetzbar.

Bei einem der Vertreter handelt es sich um Rote Bete. Hochsaison hat sie von September bis März und ist somit das perfekte Herbst-/Wintergemüse.

Rote Bete Knolle

Ihren Ursprung hat sie im Mittelmeerraum, doch nachdem sie von den Römern nach Mitteleuropa gebracht wurde, hat sie sich inzwischen zu einem heimischen Gemüse etabliert. Enge Verwandte hatte sie mit Zuckerrübe und Mangold.

Sie hat den Ruf mit ihrem erdigen Geschmack eher rustikal zu sein, doch richtig verarbeitet entwickelt sie einen feinen, nussig-süßen Geschmack.

Rote Bete – Reich an Inhaltsstoffen

Auch für unsere Vorsätze haben wir in der roten Rübe genau den passenden Partner gefunden.

Auf Grund des hohen Wasseranteils von ca. 90% besitzt sie nur wenige Kalorien. Dafür ist sie prall gefüllt mit wertvollen Nährstoffen.

Bereits die dunkelrote Farbe schützt unseren Körper, durch den Farbstoff Betanin, vor Zellschäden und Entzündungsprozessen. Von der Lebensmittelindustrie wird Betanin häufig eingesetzt um Lebensmittel wie Pasta oder Gnocchi zu färben.

Neben Mineralstoffen, wie Kalzium, Phosphor, Kalium und Magnesium enthält sie Folsäure, Eisen (deckt Tagesbedarf) und B-Vitamine, die die Bildung unserer roten Blutkörperchen ankurbeln und die Gefahr von Herzinfarkten und Schlaganfällen senken. Auch Vitamin C und Zink sind in ihr enthalten und stärken unser Immunsystem. Grade in dieser erkältungsstarken Zeit des Jahres also sehr wertvoll.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt, der uns zu Gute kommt, sind die enthaltenen Ballaststoffe, diese halten uns länger satt und regen den Stoffwechsel an.

Lange wurde befürchtet, dass Rote Bete das Nitrat von Düngemitteln aufnimmt, das im Körper zu schädlichen Nitrosaminen umgewandelt wird. Allerdings gibt es dafür keine wissenschaftlichen Belege. Im Gegenteil ist das ebenfalls aus Nitrat gebildete Nitrit doch durchaus mitverantwortlich für die vielen positiven Effekte der Rübe. 

Allerdings zu beachten ist, dass zu viel Nitrit für Säuglinge schädlich sein kann, daher wird davon abgeraten, ihnen Rote Bete zu geben. Auch Menschen, die zu Nierensteinen neigen, sollten besser darauf verzichten, da Rote Bete viel Oxalsäure enthält.

Zubereitung der Roten Bete

Rote Beete lässt sich sowohl roh als auch gegart verspeisen, man kann sie kochen, backen, einlegen oder für Smoothies entsaften. Meistens wird sie als Essiggemüse und im Salat verwendet, doch auch als Suppe oder Beilage zu Hauptgängen mit Fisch so wie Fleisch ist sie perfekt geeignet.

Das bekannteste Gericht in der die Rote Rübe den Hauptpart übernimmt, ist die aus Russland stammende Borschtsch. Es handelt sich dabei um einen Eintopf in dem zusätzlich Weißkohl und Fleisch verarbeitet sind.

Gute Partner für die Rote Bete sind außerdem Meerrettich, Ingwer, Avocado, Kümmel, süße Obstsorten oder verschiedene Kräuter, wie Dill oder Koriander.

Brot mit Rote Bete

Um von den gesunden Inhaltsstoffen zu profitieren, sollte man das Gemüse möglichst frisch und regional kaufen und verzehren. Auch sollte man eher auf langes Kochen verzichten und die Knolle erst nach der Garung schälen, da sie die wertvollen Inhaltsstoffe so besser beibehält.

Übrigens eignen sich auch die Blätter zum Verzehr, sie können einfach als Gemüse in der Pfanne angebraten werden oder man macht aus ihnen ein Pesto. Auch der Gesundheit tut man damit etwas gutes, denn die Blätter enthalten noch mehr Magnesium und Vitamine als die Knolle selbst.

Liegt einem mehr an dem Geschmack als den Inhaltsstoffen, können die Knollen roh problemlos eine Woche kühl gelagert werden. Ist die Bete erstmal gegart, sollte sie hingegen schnell verzehrt werden, da sie nur wenige Tage haltbar ist.

Viel Spaß und Erfolg beim Ausprobieren.